Hypnose

Im Rahmen der Befunderhebung beim ersten Termin entscheide ich in Abstimmung mit meinen PatientInnen das weitere therapeutische Vorgehen.
Neben der Möglichkeit der Gesprächstherapie bzw. der Familienaufstellung wende ich auch – je nach individueller Problematik – die Hypnose zur Ursachendiagnostik und darauf basierend auch zum Erreichen einer Verhaltensänderung der PatientInnen an.
 
 
Einige allgemeine Anmerkungen zur Hypnose:
 
Das Unterbewusstsein ist der Ort, an dem unsere Erinnerungen, Konflikte, Gewohnheiten, Wünsche, Ängste und vieles mehr verborgen liegen. Das Unterbewusstsein steuert alle unbewussten körperlichen Vorgänge wie z.B. die Atmung oder Verdauung, schwitzen oder frieren. Es filtert unsere Wahrnehmungen aufgrund unserer inneren Überzeugungen und lässt uns automatisch Dinge wie kauen oder Hände ausstrecken beim Stolpern erledigen, ohne das wir darüber nachdenken müssen.
 
Hypnose leitet sich von dem griechischen Wort Hypnos ab, was Schlaf bedeutet.
Ein Mensch in Hypnose sieht auf den ersten Blick auch so aus, als würde er sich in schlafendem Zustand befinden. Allerdings ist Hypnose vielmehr ein Zustand von höchster Konzentration und Selbstversunkenheit. Die hypnotisierte Person ist sozusagen in ihrer eigenen Welt versunken. Durch die Fixierung des Bewusstseins mit dem analytischen Verstand, werden Suggestionen nicht mehr "kritisiert", sondern gelangen ohne Filter direkt in das Unterbewusstsein. Dieses Phänomen erlaubt es dem Hypnosetherapeuten mit dem Unterbewusstsein zu kommunizieren, während das Bewusstsein auf „stand-by“ geschaltet ist.  
 
Deshalb kann ein Mensch in Hypnose weiterhin alles um sich herum wahrnehmen (der Körper schläft und der Geist ist wach). Der Glaube, in der Hypnose kann man nichts mehr wahrnehmen, ist weit verbreitet, aber nicht korrekt. In der Hypnosetherapie wird sogar während der Hypnose mit dem Patienten / der Patientin gesprochen. Ein Patient / eine Patientin kann daher auch jederzeit wieder „aufwachen“, wann immer er / sie möchte. Hypnose ist ein sehr angenehmer und entspannter Zustand. Diesen Zustand nennt man Trance.
 
Die Hypnose ist also eine Technik, mit der eine Trance künstlich hervorgerufen und vertieft wird. In diesem Zustand kann mit dem Unterbewusstsein kommuniziert und damit können Veränderungen initiiert werden. Künstlich deshalb, weil Trance jeden Tag mehrmals natürlich auftritt. Sicher haben auch Sie sich schon einmal dabei erwischt, tief in Gedanken versunken gewesen zu sein.
In Trance befinden wir uns beispielsweise auch immer dann, wenn wir uns intensiv auf etwas konzentrieren. Das kann ein guter Film oder ein spannendes Buch sein. Auch Tagträumen ist Trance.
 
Hypnotisierbarkeit
Im Prinzip ist jeder hypnotisierbar, der auch schlafen kann. Das Einzige, was einen Menschen daran hindern kann, in Trance zu fallen, ist der eigene Wille, und Angst vor dem Zustand der Trance. Wenn ein Mensch also innerlich dazu bereit ist, hypnotisiert zu werden und auch keine Angst davor hat, kann er sehr schnell eine sehr tiefe Hypnose erreichen.
 
Hypnose setzt voraus, sich auf einen anderen Menschen (den Therapeuten) und auf den therapeutischen Prozess einzulassen.

Bei extrem kontrollierenden Menschen, die es zunächst schwer haben, loszulassen und anderen zu vertrauen, könnte es notwendig sein, die Fähigkeit zu vertrauen und sich einzulassen zunächst in anderen Therapien zu stärken.

 
Wann sollte Hypnose nicht angewendet werden (Kontraindikationen)?
Die wichtigste Kontraindikation besteht bei kranken Menschen mit ungeklärter medizinischer Diagnose. Die ärztliche Untersuchung sollte bei medizinischen Problemen immer vor einer Hypnosebehandlung erfolgen.

Absolute Kontraindikation besteht immer bei …

... einer akuten Psychose,

... psychotischen Zuständen (Manie, schizophrener Schub),

... paranoiden Vorstellungen. 
Top

... wenn die Zeit gekommen ist, muss jeder alleine fliegen!