Ergänzend zur Gesprächstherapie kann – abhängig von den individuellen Problemen meiner PatientInnen - eine Familienaufstellung sinnvoll sein. Denn oft sind familiäre Verstrickungen auch eine mögliche Ursache von Erkrankungen.
Bert Hellinger fand Ordnungsprinzipien, die innerhalb eines Familiensystems wie Gesetzmäßigkeiten wirken. Er entdeckte, dass jedes in die Familie hinein geborene Mitglied diesen Prinzipien unbewusst und bedingungslos folgt. Ist diese Ordnung gestört, kommt es oft zu Verstrickungen.
Eine Familie ist ein energetisches System, in dem jeder, der dazu gehört seinen Platz haben muss. Wird jemandem dieser Platz verweigert oder wird das Familienmitglied nicht genügend gewürdigt, versuchen Nachgeborene, diese nicht gewürdigte Energie in dem System zum Leben zu erwecken. Das bedeutet, dass Menschen mit ihrem Verhalten und Erleben oft versuchen, Schicksale anderer Familienmitglieder nachzuleben, ihnen in den Tod zu folgen oder durch eine Krankheit ihre "Familienpflicht" zu erfüllen.
Zu dem Familiensystem gehören im allgemeinen die Großeltern und deren Geschwister, die Kinder und deren Geschwister, auch frühere Partner und alle, die durch Trennung, Verzicht oder Tod für die jetzigen Familienmitglieder Platz gemacht haben. Auch Totgeborene und Frühverstorbene gehören dazu.
Durch das Familienstellen ist es möglich, Verstrickungen innerhalb des Familiensystems eines Patienten / einer Patientin sichtbar zu machen, die ansonsten von außen nicht zu erkennen sind.
Diese Verstrickungen können aber Folgen haben wie z. B. unglückliche Partnerschaften, beruflicher Misserfolg, Krankheiten, Depressionen oder Sucht.
